(Bericht von Christoph Kriminski von der 1. Runde des Mannschaftpokals des Schachbezirks Karlsruhe)
Heute nahmen vier Durlacher die Herausforderung an und spielten beim Mannschaftspokal des Schachbezirks Karlsruhe mit. In der ersten Runde bekamen wir ein Heimspiel gegen die zweite Mannschaft der SF Neureut. Die Aufstellung glich dabei der Aufstellung aus dem letzten Jahr, nur mit der Änderung, dass Matthias S. für Jonathan an Brett 3 spielte. In meiner Partie an Brett 4 konnte ich bald mit Schwarz Initiative erreichen und konzentrierte mich vor allem darauf. An Brett 1 hatte Camilo eine sehr interessante Stellung mit offenem Zentrum, in der er aber schauen musste seine Figuren gut ins Spiel zu bekommen. An Brett 2 saßen die erfahrensten Spieler beider Mannschaften. Bernd G. konnte eine interessante Stellung erreichen, in dem er seine Springer immer weiter in den Angriff bringen konnte. Matthias S. stand ziemlich bald mit seiner Dame in gefährlicher Sichtweite zum gegnerischen König und war gerade dabei durch Linienöffnungen neben seinen Leichtfiguren auch die Türme ins Spiel zu bringen. Sein vergleichsweise Junger Gegner musste immer wieder Züge finden, die die Stellung noch zusammenhielten.
Ich verpasste dann (wie sich in der Analyse zeigte) die eine oder andere Chance schon direkt mit einem Vorteil herauszukommen und hatte zudem Glück, dass mein Gegner den einen Moment meiner Unaufmerksamkeit nicht nutzte. Ich blieb also am Drücker und konnte taktisch einen Bauern erobern. Mein Gegner verlor dann wohl kurz den Faden und stellte einen weiteren Bauern ein. Nach dem Damentausch fanden wir uns im Endspiel mit je Turm und Springer wieder. Ich blockierte gegnerische Konterchancen und nutzte dann meine beiden Mehrbauern um langsam Fortschritt zu erzielen. Mein Gegner lief etwas unbedacht in ein Mattnetz aus dem er sich nur mit einem Turmtausch retten konnte, das anschließend Springerendspiel stellte keine Herausforderung mehr da, sodass auch mein Gegner bald das Einsehen hatte. 1:0
Bei Matthias taten sich immer mehr Chancen auf (wie auch die Analsyse später zeigte) und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis der nächste Punkt erreicht wurde. Doch Matthias fand nicht den entscheidenden Zug, der die Partie für ihn entschied. Und genauso wie im Fußball, wo der, der selbst die Chancen vergibt und kein Tor erzielt, später den Konter bekommt und dafür bestraft wird, kam es auch im Schach. Taktisch konnte sein Gegner erst die Dame gewinnen und dann in die Stellung eindringen, sodass Matthias keine andere Wahl mehr blieb und er die Hand hinüberreichen musste. Er ärgerte sich natürlich sehr über den Spielverlauf, aber unsere Mannschaft war noch lange nicht geschlagen, denn nun kam die große Stunde von Bernd, der erst seinem 2000er Gegner eine Qualität abnehmen konnte und dann mit seinem Bauern eine Gabel und einen Angriff auf eine gefesselte Figur drohte. Wenig später meldete er den Sieg und wir lagen 2:1 in Führung.
Nun waren natürlich die Blicke auf des 1. Brett gerichtet. Dort befanden wir uns mittlerweile im Turmendspiel, in welchem Camilo einen Mehr- und sein Gegner dafür einen Freibauern besaßen. Camilo konnte allerdings den vorgerückten Freibauern mit dem Turm blockieren und der gegnerische König stand zu weit entfernt, um zur Unterstützung zu kommen. Camilo konnte seinen König zentralisieren. Als ich das nächste Mal schaute, war der gegnerische Freibauer verschwunden und Camilo sollte eigentlich mindestens ein Remis sicher haben, womit der Mannschaftswettkampf gewonnen wäre. Er schaffte es dann sogar noch den ganzen Punkt zu holen, sodass wir mit 3:1 gewannen.
Nachdem wir also diesmal die zweite Mannschaft von Neureut besiegt hatten, wurden wir in der kommenden Runde am 17.12. (Viertelfinale) gegen die erste Mannschaft von Neureut gelost, dann aber als Auswärtsspiel.